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ergreifen. So aber sah er sich genöthigt seine Positionen zu vertheidigen, was auch auf die brillanteste Weise geschah. Bei Sonnenuntergang zogen sich beide Theile in ihre alten Nachtquartiere zurück; doch waren mittlerweile Carbó und Sebastian aus Gerri in das Thal von Capdella eingedrungen, drohten über Bernuy (nicht mit Beranuy zu verwechseln) und einen kleinen Gebirgsrücken vorzudringen, den General-Capitain von uns abzuschneiden, und ihn zwischen sich und van Meer zu stellen. De España war daher genöthigt gewesen, nach Zurücklassung eines Observations-Detachements in Esterri, sich links ab nach Tirbia (nicht Tirvia) am Eingange des Thales von Cardos zurück zu ziehen und dort unsere Ankunft abzuwarten. Eine Depeche von ihm befahl uns möglichste Schnelligkeit, da jeder Verzug uns nothwendig abschneiden mußte.

Wenige Minuten nach unserer Ankunft kamen royalistische Bauern herbeigelaufen und berichteten, der Feind besetze Rialp und Santa Roma, und seine Vorposten ständen in Llavorsi, denen des Grafen de España gegenüber, der noch immer in Tirbia verweile. Der Feind könne jeden Augenblick vordringen

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_313.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)