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42) S. Pastor, Gesch. d. Päpste I², 17, 21, 463.

43) Dafür ist charakteristisch die bei Wolff 64 erzählte Geschichte.

44) Voigts große Biographie steht noch heute nach 50 Jahren in allem Wesentlichen aufrecht (im einzelnen muß man natürlich Korrekturen, wie sie Pastor und vielfach Gaspary bieten, berücksichtigen), insbesondere hat er für die Würdigung Eneas als Geschichtschreiber bereits die Bahnen gewiesen, von denen ein Nachfolger nicht ohne Schaden abweicht. Gute Einzelbemerkungen bei Ilgen vor seiner Übersetzung der Geschichte Friedrichs III. (Geschichtschreiber d. dtsch. Vorzeit, 15. Jh., 2. Bd.)

45) Kultur der Renaissance II, 53.

46) S. Voigt, Enea I, 352 und Meusel, Enea Silvio als Publizist. Die erste, bei Meusel und Voigt nicht erwähnte Ausgabe des Traktats erschien 1535 in Mainz. Der Herausgeber ist der bekannte Friedrich Nausea. Er erzählt in der interessanten Vorrede, wie er das Buch bei einem Wiener Bürger gefunden und nach der Handschrift emendiert und mit Kapiteleinteilung herausgegeben habe. Eine weitere Ausgabe veranstaltet 1559 Johann Herold in Basel mit anderen staatsrechtlichen Schriften (Waitz in der Abh. der Göttinger Gesellschaft der Wissensch. XIV, 36).

47) Erster Druck 1475. Ich zitiere nach der Basler Ausgabe der Opera von 1551.

48) Voigt, Enea I, 243.

49) S. den Brief aus Graz in der Ed. Basilea Nr. 13, bei Voigt, Die Briefe des Aeneas Sylvius im AÖG. XVI, Nr. 45. Der ebenda Nr. 138 abgedruckte Brief von 1445 enthält eine Anekdote über Primislaus, die Hist. Bohemica cap. 6 wieder verwertet ist. Der Bericht an Carvajal Ed. Basilea Nr. 130 = Voigt Nr. 190.

50) Gedruckt bei Mansi, Pii II orationes I, 352 ff.; vgl. Voigt, Enea II, 165.

51) Cap. 32 über Karl IV.: Claras profecto imperator, nisi Bohemii regni magis quam Romani imperii quaesivisset [emolumenta]. Die cap. 27 geschilderte Szene auf der Insel Kaumberg mit der Belehnung Ottokars im Zelte, die den Höhepunkt von Grillparzers großartigem drittem Akt bildet, scheint in der Tat, wie Palacky, Würdigung der alten böhmischen Geschichtschreiber 1869 S. 240 bemerkt, bei Enea zuerst zu stehen. Die Strafrede der Königin steht auch in der Steirischen Reimchronik, doch ist der Inhalt charakteristisch verschieden. Enea beruft sich selbst auf „steirische Tradition“, aber schwerlich schriftliche. Eine Anekdote zur Marchfeldschlacht steht auch in den Commentarii in Antonium Panormitam III, 45 (Opp. 490).

52) Hist. Bohemica, Praefatio: In qua [historia] etsi vetera digna sunt memoria, illustriora tamen nova existimo, quae cum certa, tum admirabilia sunt. – Ibid. cap. 35: Sub hoc rege [sc. Wenceslao] nostra demum memoria, . . . perfida Hussitarum insania ortum habuit, cuius et originem et progressum hoc loco persequi animus est . . .

53) Der Vergleich mit der ersten Vorrede zur Geschichte Friedrichs III. (Ilgen S. 3–5) ist lehrreich.

54) Für die Böhmen mag Laurenz von Brčezowa dienen, der (Fontes rer. Austriacarum Abt. I, Bd. II, 323) als eifriger Kalixtiner nur die Kelchbewegung nennt, für die deutschen Thomas Ebendorfer, der (Chron. Austriae bei Pez, SS. rer. Austriacarum II, 846) das nationale Element gar nicht erwähnt und seine Darstellung durch eine törichte Hereinziehung der Adamiten und Ziskas zerreißt.