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Briefe, das einzige, was von den 10 Briefbänden erhalten ist, die Trithemius nach seinem eigenen Zeugnis sammelte, ausschließlich auf die kritische Zeit von 1505–7 beziehen.

37) Traube, O Roma nobilis i. d. Abh. d. bayr. Akad. I Cl. XIX Bd. II, 313–16. Nach Quellen ähnlicher Art wird man für Meginfried auch noch weiter zu suchen haben, denn daß Trithemius diesen – anders wie den Hunibald – nach gleichzeitigen Vorlagen gefälscht hat, bleibt auch Traube recht wahrscheinlich. Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die alten Alphabete, die Trithemius in der Polygraphie mitteilt, doch wohl von Hrabans Schrift De inventione linguarum angeregt sind. Sehr merkwürdig ist doch auch, daß in einer Reihe von Hss. der Annalen Lamberts von Hersfeld, die auf Abschriften aus Trithemius’ Bibliothek zurückgeführt werden kann, Lambert als abbas Hirsaugiensis bezeichnet gewesen zu sein scheint, s. Holder-Egger, Lamperti monachis Hersfeldensis Opp. (SS. rer. German.) 1894, p. LII u. LVII. – Dagegen warnt Traube mit Recht davor, daß man sich bei den Angaben des Kataloges durch stereotype Aufzählungen, wie die immer wiederkehrenden Epistulae ad diversos täuschen lasse. Das geschieht bis in die neueste Zeit, s. z. B. die Angaben über Vinzenz v. Beauvais i. d. Hist. littér. de la France XVIII, 463 und Werner Rolewinck, Laudes Westfaliae ed. Tross. Zur Kritik vgl. man die Zusetzung der Epigrammata bei Hraban, Widukind, Hrotsuita, der Epistolae ad diversos bei Regino im Catalogus luminarium Germaniae, wo der Catalogus scriptorum ecclesiasticorum noch nichts davon weiß. Gewirkt hat hier Wimpfelings Dedikationsschreiben: Testimonium praebent ornatissima vetustissimaque diversis in locis epigrammata, quae hodie extant, quae in Moguntiaco coenobiisque plurimis Rheni finitimis nos ipsi summa cum iocunditate vidimus et lectitavimus (Freher I, 409).

38) S. dazu Raumer, Gesch. d. germ. Philologie 15 ff.

39) Nachweise in d. Biographie bei Silbernagl. Daselbst ist auch auf die Ergänzung durch den Nepiachus verwiesen.

40) Ausführliche Besprechung im Zusammenhang ähnlicher Arbeiten bei Bezold, Astrologische Geschichtskonstruktion im MA. (DZG. VIII, 67 ff.).

41) Die Grundlage der Gesta Francorum steht fest durch die Erwähnung des Wasthald oder Wisogastald, der aus dem Prolog zur lex Salica in die Gesta Francorum, natürlich nicht als Geschichtschreiber, gekommen ist. S. die Zusammenstellung der Angaben des Trithemius bei Mentz, Ist es bewiesen, daß Trithemius ein Fälscher war? Diss. Jena 1892 (im übrigen wertlos).

42) Bei den Venetianern steht es natürlich anders, s. d. Chronologica mystica bei Freher I s. p. cap. XII: Veneti ab hoc tempore (sc. excidii Troiae) ex Troianis computant initium et gentis suae et urbis. Et notandum, quod et aliae nationes plurimae tam in Europa quam in Asia suam praetendunt originem se sumpsisse a Troianis, quibus tantum accomodare fidei duxi, quantum ipsi veritatis mihi sufficienti testimonio poterunt persuadere.

43) Annales Hirsaugienses (St. Gallen 1690) II, 56 ff. Quellennachweis bei K. E. Hermann Müller, Quellen, welche der Abt Trithemius in seinen Hirsauer Annalen benutzt hat II, 15.

44) l. c. I, 73 (Henricus I): licet in vincendis hostibus esset gloriosus, quia tamen pacificus erat, nullam operam dedit, ut ab Italia fugarentur tyranni (Quelle des sog. Liber Augustalis des Benvenuto de Rambaldis). – Dazu l. c. 424 über