Seite:De Geschichtsauffassung 276.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und den w. u. zu erwähnenden Brief des Thomas Anshelm läßt sich der Pirckheimerbrief sicher zum Herbst 1517 datieren. Die Folgerungen, die man für einen Anteil Pirckheimers an dem Buch des Rhenanus aus dem Brief gezogen hat, sind also zu streichen. Ich bemerke noch, daß von den Anmerkungen, die Horawitz und Hartfelder dem Stück beigegeben haben, die zweite [Avares für Anures] durch Exegesis I, 34 bestätigt wird, dagegen ist Anm. 4 Aimoin und Anm. 6 das viel verbreitete Buch des Michael Riccius, De regibus Francorum gemeint. Ferner, daß Exegesis VII, 22 auf einen zweiten, uns wohl verlorenen Brief Pirckheimers an Irenikus angespielt ist, dessen Inhalt (non esse nec fuisse unquam Rhipheos montes) auch wegen der Beziehungen zu dem berühmten Huttenbrief vom 25. Okt. 1518 interessant ist. Er beweist, daß Pirckheimer seine Kenntnisse der Entdeckungen Michows nicht erst durch Hutten erhielt, sondern wohl schon 1517 durch Adelmann, der das Michowsche Buch als Augsburger Novität erwähnt [Heumann, Documenta 165].

64) Heumann, Documenta literaria 13: Cochläus an Pirckheimer, Bologna 1517 märz 7: (hat an Anton Kreß seine 5. Querela gegen Justinian geschickt, sie enthält quinque quaterniones de bello Gothico).

65) Den sehr interessanten Brief hat O. Hase, Die Koberger2, besprochen und den Originaltext im Anhang (Briefbuch der Koberger CXXV ff.) gegeben.

66) Wird bestätigt durch Exegesis III, 117, s. o. Anm. 63.

67) Natürlich = non vocatus. Steiff hat im CBlBiblW IX, 302 durch ein Mißverständnis und falsche Interpunktion eine Anspielung auf Johann Setzer herausgelesen, den Irenikus Exegesis II, 43 als Academiae Anshelmianae praeses erwähnt.

67a) In der Stelle: et quod non sine stomacho vel risu potius recensendum est, non defuere temporibus nostris scriptores, et germani quidem, qui etiam a Nili ortu suam derivavere historiam. Verum cum ad Germanorum res gestas et nostra perventum est tempora, vel dissimulantes praeteriere vel quae maxime enarrare oportebat, penitus intaeta reliquere . . . Quid enim facerent? Cum unde suffurari posset, minime haberent ... klingt das Urteil über Nauklerus (s. o. IV119) deutlich wieder.

68) S. Hase l. c. 96.

69) Oratio protreptica (ungezähltes) Bl 238b.

70) Interessant dazu Exegesis III, 22: Plura nobis obvia essent afferenda, quae αὐτοσχεδιαζόμενα indulgenter, non accersita, sese nostrae memoriae ingerunt, quae sine magno etiam scribendi labore sua sponte nobis affluerent ac dicenda essent, nisi operis nostri necessitas omnem eorum mentionem excluderet.

71) Man kann aus den Celtiszitaten fast das gesamte bei diesem stehende historische Material zusammenlesen. Ob er auch Ungedrucktes gekannt hat? S. Klüpfel, Celtis I, 76. Sein Urteil über Celtis in der Quellenschau De Germanis scriptoribus I, 2: Hi Germaniae professores, tantus numerus, ut periculum sit, duos e multis, Cornelium Tacitum et Ligurinum invenire, Celtem et Peutingerum Cunrados reperire ist zugleich charakteristisch für seinen Stil.

72) Die Vita Severini III, 14, mit der epistola Eugippii ad Paschasium für die Rugierkönige zitiert [vgl. IX, 6]. Ich finde sie sonst nur bei Cuspinian und Aventin. Zu Königshofen III, 35 [Jacobus Kinghoffensis chronographus] und II, 49 [Argentinensium probata chronica, non multum hactenus visa], doch war Königshofen längst gedruckt. Ich notiere ferner: Lorscher Annalen (III, 35), Nürnberger Annalen