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Im Orte in einer Seitenstrasse steht das sogenannte ‘Balzareschlössle’ ein altes HolzhausHolzhaus mit hübsch geschnitzten Fenster- und Eckbalken, vielleicht seiner Zeit für einen Nebenzweig der Familie gebaut (s. Fig. 110). Ueber der Kellerthüre findet sich die Jahreszahl 1598 und die Wappen der Böcklin und Zuckmandel (s. Fig. 111). Im Innern ist alles verändert, nur noch einige alte, gut profilirte Thürgewände haben sich erhalten.

Das Wirtshaus zur Krone besitzt ein reiches Barockschild.

Fig. 111. Rust, altes Holzhaus, Fenster.

Im Pfarrarchiv, auf dem Rathhause, ganz besonders aber im Böcklinschen Familienarchiv wird eine Menge werthvoller Urkunden und handschriftlicher Aufzéichnungen aufbewahrt. (B.)

Ein Ortsadel von Rust erw. s. 1309.

Das gefälschte Testament des Bischofs Heddo von Strassburg (Grandidier Hist. de l’Eglise de Str. II XCI, no. 55) erwähnt die angebliche Schenkung des Patronats von R. an die Abtei Ettenheimmünster. Den Ort trugen die v. Endingen und dann seit 1442, die Böcklin v. Böcklinsau als bischöflich strassburgisches Lehen (gericht und gemeinde zu Ruste 1434 erw.). Seit 1806 badisch.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6. Jacob Christian Benjamin Mohr, Tübingen und Leipzig 1904, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kunstdenkm%C3%A4ler_Baden_6_345.jpg&oldid=- (Version vom 18.3.2024)