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Im Pfarrhaus wird ein gothischer kupfervergoldeter KelchKelch aufbewahrt mit hübschem Knauf und Fuss, auf dem die Wappen derer von Böcklin, von Bach und eine Masswerkrosette eingraviert sind. Das

Fig. 113. Schmieheim. Schloss, Portal des Treppenthurms.

einfache, zweigeschossige Steinhaus mit hohem Kellergeschoss hat vorne drei Thürme, zwei rechteckige über Eck gestellte und einen achteckigen in der Mitte der Hauptfaçade, in welch’ letzterem die Wendeltreppe emporführt. Die einfachen, dreistöckigen Giebel werden oben von Muscheln mit Aufsätzen abgeschlossen, ebenso wieder Giebel des hinteren, quergestellten Küchenanbaus. Das Ganze ist ein Putzbau, dessen Eckquader und Architekturtheile in rothem Sandstein erstellt sind. In den Treppenthurm führt ein hübsches spätgothisches Portal (s. Fig. 113), worüber sich, von zwei Windspielen gehalten, das Gräflich Waldner’sche Wappen befindet, ohne Jahreszahl, aber offenbar jünger als das Portal selbst.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6. Jacob Christian Benjamin Mohr, Tübingen und Leipzig 1904, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kunstdenkm%C3%A4ler_Baden_6_347.jpg&oldid=- (Version vom 16.1.2024)