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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Gegenstande ihrer Laune dienen. Es scheint also, daß der Tragiker, ausserdem, daß sich Kratos als einen getreuen und pünktlichen Diener des Zevs charakterisirt, auch auf noch etwas mehr, auf die sich entschädigende Rache der ihren Zweck verfehlenden Begierde habe hindeuten wollen. Die Bitterkeit der letzten Worte sollte den Leidenden seine Ohnmacht um desto tiefer empfinden lassen, jemehr er sonst auf Schlauheit und List Anspruch machte.

Wir bemerken hiebey: daß der Ausdruck des Vulkan kürzer, der des Kratos um eine Strophe länger sey. Die Pünktlichkeit, mit der letzterer die Befehle Jupiters befolgt haben will, erfordert eine umständliche und daher wortreiche Anweisung des individuellen Geschäftes. Der Beschäftigte hingegen und der zugleich tief gerührt ist, ist nicht beredt. Die Antwort, die der Freund des Prometheus giebt, ist ihm mehr von dem rauhen Peiniger abgedrungen. Nur da, wo er dem Sohne der Themis seine künftige Bestimmung

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_077.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)