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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Familie so viele Unglücksfälle gekommen, daß es nun diesem Erzähler nichts anders als nothwendige Deutung dessen, was der alte Prophet im allgemeinen gesagt haben mochte, zu seyn schien, wenn er alles, was würklich bis dahin fatales geschehen war, sogleich mit allen Umständen in dem alten Prophetenspruch selbst ausdrükte und zum voraus in denselben mit der besten Meinung hineinlegte.

Der Mann Gottes und des Volks hatte als Patriot seine Pflicht gethan. Aber nun ergreift der Jüngling Samuel eine Rolle, welche gegen den würdigen Prophetencharakter allzu abstechend auffällt.

Da ihn in einer der folgenden Nächte als Diener die Reihe der heiligen Wache trift, so kommt er zum zweyten und drittenmal mitten in der Nacht zum Oberpriester Eli mit der Anzeige gelaufen, daß eine unbekannte Stimme im Heiligthum ihm namentlich rufe. Mit sonderbarem Diensteifer fragt er das zweytemal wie zuerst:

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_103.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)