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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

sie schaut’, und rief – „was ist dem freien Mann
ein Leben das er nur der Flucht verdankt,

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und das den Freunden keine Rettung bringt?

Für immer lasset unsern Nahmen heut
dem wilden Volke kund, ehrwürdig werden;
er schwebe als ein Schreckenbild um sie
wenn böser Rath sich unter ihnen regt,

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der uns Verderben droht – Ein edler Tausch

für längres Leben ist, dahin zu schwinden
in Spuren die der Nachwelt leuchten!“ Muth
erglimmt in jeder Brust, und wüthender
beginnt der Kampf. Wie vor dem Kriegesgott

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entweicht der Feind vor Heliodor, der Sieg

ist sein. Dem edlen Freund und Retter schwur,
ich auf Plateens blutigem Gefilde,
der Freundschaft Treu’ und ew’ge Dankbarkeit.

Einer der Freunde

Ein edler Mann und deines Hauses werth!

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wir wünschen dir zu solchem Sohne Glück.

Dir holdes Kind zu solchem schönen Loos.

Ein Andrer.

Und ihm zur lieblich holden Braut. Fürwahr
ein dreyfach schöner Lohn der Tapferkeit.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_245.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)