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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. | |
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VI.
An Wilhelm O **.
Frui paratis, et valido mihi
Latoe, dones, et, precor, integra
cum mente, nec turpem senectam
degere, nec cithara carentem.
Horat.
Mein Wilhelm, wohl mir, daß mein Schicksal mich
mit dir verband, daß ich an deinem Arm
durchs Leben wandern darf, daß du mir oft,
wenn trübe Schwermuth meine Stirne runzelt,
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die stille Thräne, die dem Aug’ entschleicht,mit heiterm Ernste troknest, mir die Last
des Kummers sanft von meinem Herzen nimmst.
Wenn oft bey ernsteren Gesprächen, von
der ungemeßnen Welt, dem Geiste, der
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auch in das Moos am Felsen Leben haucht,von unsers Daseyns Zweck, von Tod und Grab,
und jenen süßen Hoffnungen, dereinst
dem fürchterlichen Hause der Verwesung
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_267.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_267.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)