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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Heimdal. Allerdings; sie sind nun einmal verzärtelt und müssen dafür büßen, daß sie Weichlinge sind.

Mimer. Sind sie es aber alle durch ihre Schuld? wurde nicht der Grund zu ihrer Gebrechlichkeit oft schon in Jahren gelegt, wo sie noch nicht ihren Willen erklären konnten?

Heimdal. Diese verdienen Mitleid, aber deswegen bleiben sie doch sich und andern eine Last.

Mimer. Aber die Schuld, diese Last auferlegt zu haben, trift dann ihre Vorfahren.

Heimdal. Ja! diese.

Mimer. Aber diese müssen geglaubt haben ihnen Gutes zu erweisen, und es trägt also ihr Verstand und nicht ihr Herz die Schuld.

Heimdal. Seinen Verstand nicht aufklären wollen, ist ein Verbrechen des Herzens.

Mimer. Wie aber, wenn sie irre geleitet wurden, wenn diese Personen, denen sie sich vertrauten,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_052.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)