Seite:De Neue Thalia Band3 060.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

herum, er wünschte lieben zu können, und nichts entspricht seinen einseitigen Idealen.

Balder. Du verzeihst ihm also seine Hitze?

Mimer. Ich liebe sie an ihm, bis er Mann wird.

Balder. Aber wodurch ward er denn so aufgebracht?

Mimer. Weil ich ihm zeigen wollte, daß er noch gar kein befugter Richter über unser Zeitalter seyn könne; und er dagegen erwartete: ich sollte ihm Beyfall geben; ihn wegen seiner Unzufriedenheit mit der verderbten Welt loben; ihm dann zeigen, wie doch zuletzt aus allen diesen Uebeln Gutes entspringt, und sie nur der Menschheit zur fernern Ausbildung dienen; und ihn dann versichern, daß er auch ein tüchtiger Arbeiter nach dem Plan der Vorsehung werden könne.

Balder. Dieß erwartete ich auch von Dir zu hören.

Mimer. Ich sagte Heimdaln einiges dahin gehörige, aber er schien nicht dazu vorbereitet, sondern

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_060.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)