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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Sich zu seinen nakten Kleinen nieder,
Und erzählte von den bunten Städtern

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Und den Kriegern, die den Donner tragen,

Und dem harten Sinn des Europäers.
Und sie schlossen sich um seine Kniee,
Hiengen aufmerksam an seinem Nacken,
Trockneten die langen schwarzen Haare,

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Und duchsuchten seine Waidmannstasche,

Bis sie die versprochnen Schätze fanden.
Kurze Zeit darauf war unser Pflanzer
Auf der Jagd im Walde irr’ gegangen.
Ueber Stock und Stein durch Thal und Bäche

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Stieg er schwer auf manchen jähen Felsen

Um sich umzusehen nach dem Pfade,
Der ihn tief in diese Wildniß brachte.
Doch sein Spähn und Rufen war vergebens;
Nichts vernahm er als das hohle Echo

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Längs den hohen schwarzen Felsenwänden.

Aengstlich gieng er bis zur zwölften Stunde,
Wo er an dem Fuße eines Berges
Noch ein kleines schwaches Licht erblickte.
Furcht und Freude schlug in seinem Herzen;

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Er ermannte sich, und nahte leise.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_257.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)