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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Jauchzet, jauchzet hoch auf! dem Mörder, dem Räuber von Preußen [1]
Löschet sich morgen die Sonne … du sollst ihn haben den Frieden,
Vaterland! er, deines Jammers einzige Quelle,
Friedrich, ist morgen nicht mehr! du sollst ihn haben den Frieden,
Den er dir lebend nicht geben kann, den läß’t er im Tod’ dir.
Dieses Fläschchen – voll heilsamen Tranks, zum ewigen Schlummer,


  1. Friedrich empfand, wie wir wissen, sehr menschlich. Der Gedanke, daß jener sein Stolz, de bouleverser le systeme d’Europe (Siehe Histoire de mon tems) doch die letzte Ursache alles schrecklichen Elends des Krieges war, hat seinem Herzen, besonders zur Zeit des Unglücks, gewiß manchen blutigen Schmerz abgepreßt. In der Nacktheit, wie dieser Monolog sein moralisches Ich darstellt, konnte er wohl auch diese Seite blos geben, die er in seinen Schriften – freylich – fast durchaus zu verhehlen sucht.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_317.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)