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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

etwas versichern, eidlich betheuern? Diese Bedeutung ist dem ganzen Innhalt angemessen und weniger gezwungen, als andere sehr gesuchte und weit her gehohlte Erklärungen der Ausleger. Meinhard z. B. übersetzt diese Stelle so: der die Gefahr, die Er für euch zu suchen scheint, spöttisch fliehet. Diesen Sinn getraue ich mir nicht heraus zu exegisiren! 4. strazio weil sie sich selbst das Unglück dadurch zugezogen haben, daß sie deutsche Truppen in das Land riefen. 5. ich glaube, Petrarch will sagen, der Zorn der Italiener sey heftiger, als der Deutschen, und um so größer sey ihre Niederlage. 7. dalla mattina etc. d. i. nach der italienischen Uhr von 1 bis 3 Uhr, oder nach unserer Zeit, vom Aufstehen bis zum Frühstück. 12. nome vano, einige erklären es so: die Kaiserwürde sey bloß Titel und gebe keine Macht und Gewalt. Tassoni meynt, Petrarch habe das Beywort vano deswegen gebraucht, weil Kaiser Ludwig, da er noch nicht vom Pabst gekrönt war, noch nicht als wirklicher Kaiser anzusehen gewesen sey. 14. della sua gente; diese Lesart der kleinen venetiauischen Ausgabe von dem Jahr 1776. gefällt mir besser, als des Muratori und Vellutello Lesart: fuxor di lassu gente.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_081.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)