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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Stimme hell zum Lobe ihres Namens erschallen, wann dir ihre Augen je lieb und werth gewesen sind.

Schluß.

Mein Gesang! fliehe die heitere Lust und das Grün; nahe dich nicht, wo Lachen und Gesang, nein, wo Klage ist! Mache nicht, daß du, wie eine trostlose Wittwe in schwarzer Kleidung, in fröhlicher Gesellschaft seyst.

Sonnett VI. des 2ten Theils.

Laßt mich in Ruhe beschwerliche Gedanken! ist es denn nicht genug, daß Amor, Fortuna und der Tod, ringsum mich beunruhigen und bis an die Thüren verfolgen? Muß ich auch noch innerliche Feinde haben? Und du mein Herz bist immer noch, wie du es warst, gegen mich allein untreu! du nimmst das wüthende Heer auf und hast dich mit meinen allezeit fertigen und schnellen Feinden verbunden. In dir legt Amor seine geheime Bothschaften nieder, in dir zeigt Fortuna ihren Siegespomp, und in dich legt der Tod das Andenken an jenen tödtlichen Schlag nieder. Mein längeres Leben muß nun verkürzt werden! in dir bewaffnen sich die

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_097.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)