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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Ferner noch, als er mit festlichem Brand die Altäre beflammte,
Und sie neben dem Vater stand, die Lavinische Jungfrau,
Deuchts ihr, o Wunder, sie fasse das Feu’r mit den wallenden Loken,
Und der sämtliche Schmuk zerlodr’ in prasselnder Flamme,

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Und es brenn’ ihr königlich Haar, es brenne die Krone,

Glänzend von Edelgestein, und in Rauch gehüllt von dem gelben
Lichte, verstreue sie Feuer umher in dem ganzen Palaste.
Diß war ein Schauergesicht und wunderbahrlich die Deutung:
Denn berühmt durch den Ruf und das Schiksal, sangen die Seher,

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Würde sie, doch furchtbaren Krieg weissag’ es dem Volke.

Nun, von den Zeichen bestürzt, geht zu des prophetischen Vaters,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_234.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)