Seite:De Neue Thalia Band4 308.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

sicherer vor diesem Wankelmuth, vor diesem Muthwillen gewesen? (Abgewandt). Mensch, du siehst einem Bösewicht ziemlich ähnlich.

Moritz. Sie sehen Geister, Marie.

Marie. Sagen Sie mir, was ich von Ihnen denken soll.

Moritz. Daß ich Sie liebte, Sie allein. Marie! Verstehen Sie sich so wenig auf das Herz des Menschen, und wissen Sie so gar nicht, was für Gefühle Sie erwecken? – Entziehen Sie mir ihre Blicke nicht, Marie. Sehen Sie mich an.

Marie. Nun, mein Herr?

Moritz, (abgekehrt und mit dem Fuße stampfend). Die Fühllosigkeit, der Mißverstand! O, es ist tödtend!

Marie (ihm die Hand biethend). Nun, Moritz?

Moritz (ihre Hand fassend). Liebste, Theuerste!

Marie. Wie wird Ihnen?

Moritz. Marie, denken Sie zurück! An den Abend, da ich auf’s neue zu ihren Füßen lag, da ich Sie in mein Herz schauen ließ, das

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 308. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_308.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)