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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

meine Umstände, meine Neigungen und Talente auszuzeichnen schienen. Ich trat öffentlich auf, und war abwechselnd Schriftsteller, Staatsmann und Soldat. Ich durchreisete Europa und Amerika, und zuletzt machte ich noch den Versuch, einen bedrohten Welttheil gegen das auswandernde Frankreich vertheidigen zu helfen. Nach sechs Jahren ununterbrochener Beschäftigung vernahm ich, in einer Art von Abspannung, den Tod ihres Gemahls.

Marie. Nicht weiter, Moritz.

Moritz. Die Veränderung, die bey dieser Nachricht mit mir vorging, gehört zu den Dingen, die ich gerne unerklärt lasse. Ich fühlte mich plötzlich wieder, wie ich mich in den Tagen empfunden habe, da ich, nur an ihren Blicken hangend, kein Glück kannte als Mariens Liebe. Fast ohne Abschied zu nehmen, machte ich mich auf den Weg, in der frohen Hoffnung, mich auf ewig mit Ihnen zu verbinden. Des Gewühles der großen Welt und der Thorheiten der Fürsten eben so wohl, als der Rasereyen unreifer Republikaner überdrüßig, entschloß ich

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 327. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_327.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)