Seite:De Selbstbefleckung Tissot 133.jpg

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Die mit der Hand verrichtete Besudelungen ziehen alle diese Zufälle geschwinder herbei, als ein natürlicher Beischlaf; und derjenige Verlust des Samen, der bei dem Beischlaf entstehet, und kaum etwas weniges geschwächt hatte, bringt die allerschlimste Krankheiten zu wege, wenn er durch die Hand veranlaset wird.

Vermöge der Uebereinstimmung, die zwischen den Zeugungsteilen und dem Gehirn ist, sezet die aus zu vielen Samen verschwenden entstandene Schwachheit denen Seelenkräften gar sehr zu, und die Selbstbeflekung hängt besonders denenselben eine Schlappe an; daher empfinden die diesem schändlichen Gebrauch ergebene junge Leute einen ungemeinen Verfal an dem Verstand und Gedächtnus, und werden dadurch zu denen Wissenschaften untüchtig (l)[1].

Eine hieraus entstandene Krankheit, die schon alt und eingewurzelt ist, wird niemals geheilet; nur im Anfang, und wenn der Schaden noch nicht allzugros, teilen diejenige Dinge eine Genesung mit, welche

  1. (l) ibid. p. 295.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_133.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)