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nicht nur in Neuseeland, Australien und Tasmanien, sondern auch in Südafrika, Südbrasilien und Chile heimisch sind, und warum einerseits Microcachrys und Fitzroya Archeri in Tasmanien, die entsprechenden Formen Saxogothaea und Fitzroya patagonica sich auch in Chile vorfinden.“

Abb. 30.

Heutige Verbreitung einiger Regenwurmgattungen der Familienreihe Megascolecina, eingetragen in die vorjurassische Rekonstruktion gemäß der Verschiebungstheorie, nach Michaelsen.

     Und ebenso schreibt Studt: „Das rezente und fossile Verbreitungsbild der Koniferen kann am einfachsten und widerspruchlosesten durch die Wegenersche Verschiebungstheorie erklärt werden. Die große Übereinstimmung zwischen der nordamerikanischen und europäischen Kreideflora und die häufig bis auf die Arten hinab sich erstreckende Gleichförmigkeit in der Zusammensetzung der jurassischen Flora in heute weit voneinander entfernten Gebieten trotz beschränkter Verbreitungsmöglichkeiten der Samen verlangt einen kontinuierlichen Landzusammenhang und Verkürzung der Entfernungen zwischen den Kontinenten. Diesen beiden Forderungen kann nur die Verschiebungstheorie gerecht werden.“ Auch Studt weist wieder darauf hin, daß sich unter der Annahme der Verschiebungstheorie die zonale Verteilung der Koniferen weit besser den Klimazonen anschmiegt und also verständlicher wird, als wenn man die heutige Lage der Kontinente auch für die Vorzeit voraussetzt.

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane. Braunschweig: Friedr. Vieweg & Sohn Akt.-Ges., 1929, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Wegener_Kontinente_120.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)