liegt; das archimedische Prinzip ist auf der rotierenden Erde nur dann strenge richtig, wenn beide Punkte zusammenfallen.“
Die erste Berechnung der Polfluchtkraft hat P. S. Epstein [201] ausgeführt. Er findet dabei für die Kraft in der geographischen Breite den Ausdruck
wo die Masse der Kontinentalscholle, die halbe Höhendifferenz zwischen Tiefseeboden und Kontinentaloberfläche (oder gleich der Höhendifferenz der Schwerpunkte der Scholle und des verdrängten Simas) und die Winkelgeschwindigkeit der Erde ist.
Diese Gleichung benutzt er, um den Zähigkeitskoeffizienten der Simasphäre aus der Verschiebungsgeschwindigkeit der Kontinentalschollen zu berechnen (nach der allgemeinen Formel wo die Mächtigkeit der zähflüssigen Schicht ist) und erhält
wo das spezifische Gewicht der Scholle und ihre Dicke ist. Indem er nun von folgenden Zahlenwerten ausgeht:
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findet er den Zähigkeitskoeffizienten des Simas zu
also dreimal so groß wie den von Stahl bei Zimmertemperatur. Nimmt man, was wohl der Wahrheit näher kommt, m pro Jahr an, so wird 33 mal so groß, d. h. etwa gleich . Epstein schließt hieraus:
„Wir können unsere Ergebnisse dahin zusammenfassen, daß die zentrifugalen Kräfte der Erdrotation eine Polflucht in dem von Wegener angegebenen Betrag erzeugen können und erzeugen
Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane. Braunschweig: Friedr. Vieweg & Sohn Akt.-Ges., 1929, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Wegener_Kontinente_175.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)