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nacket der Jüngling. a)[1] Ich gestehe, daß auch blos als Künstler-Idee betrachtet, die Gruppe eine der reizendsten ist, die ich kenne, daher sie auch so gern wiederholt ward.

Und nun war mit ihr der Uebergang zu einer Menge neuer Vorstellungen gegeben. Der Genius des Schlafs hatte eine große Anzahl Brüder, die, wie allenthalben, so auch auf Grabmählern in mancherlei Spielen vorgestellt wurden und wer unter diesen war ihm näher verwandt, als Amor? Die umgekehrte Fackel durfte nur erhoben werden, wie sich auch bei den Genien oft erhoben war; der erschlaffte Bogen zu ihren Füßen war ohnedem Amors Werkzeug und so kam Psyche, abermals durch Hülfe einer gegebnen schönen Fabel, mit ihm und andern frölichen Genien in Gesellschaft. Sie wissen, m. Fr., welche Fabel ich meyne, die einzige, um die ich den afrikanischen Apulejus beneide. b)[2]


  1. a) ib. Fig. 8.
  2. b) Die Geschichte von Amor und Psyche, s. Apulejus Verwandlung B. 5. gegen das Ende.
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_332.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)