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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung | |
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Unglücklicher Weise hat man auch bei Särgen und Leichensteinen so manches in dieser Geschichte grübelnd gedeutet, das gewiß eine offnere Gestalt annehme, wenn wir die Fabel von einem ältern Schriftsteller erzählt besäßen. So glaube ich z. B. nichts davon, daß wenn ein Vogel den Schmetterling aufhascht, dies die Seelenwanderung bedeute a)[1] oder daß wenn die Genius ihn mit seiner Fackel berührt, er damit die Seele durchs Feuer reinige. b)[2] Viel eher deutet jenes entweder die mancherlei Zufälle an, denen man die abgeschiedne Seele ausgesetzt glaubte c)[3] oder daß ein günstiger Bote der Götter, deren gemeines Sinnbild die Vögel waren, d)[4] sie hülfreich aufnehme und zum Ort ihrer Bestimmung
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 339. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_339.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 339. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_339.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)