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Wenn Pope sein Gedicht vom Menschen mit der Wahrheit anfängt, daß in unserm umgränzten Leben uns wenig mehr nachgelassen sei, als „umherzusehn und zu sterben:“ so meint er mit diesem Umherschauen wohl etwas mehr, als ein blosses Anstaunen der Dinge, das manche Thiere mit uns gemein haben würden. Verwunderung ist das erste Kind der Neugierde; sie muß aber auch eine Mutter der Untersuchung werden. Ein Reisender, der von seiner Wallfahrt unter Trümmern und Denkmalen nichts als die Wahrheit zurück brächte, „daß alles eitel sei,“ und der seine gewonnene Gleichgültigkeit mit dem Namen der Ruhe eines Weisen beehrte, hätte damit nicht viel gewonnen, sondern vielleicht an seiner ehemaligen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_205.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)