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Ein sprechendes Denkmal kann uns einst als ein Kapitel der Genesis, als eine Stimme der Vorwelt gelten.


3. Der Erklärung der Denkmäler ist es nicht vortheilhaft, wenn man die Völker, unter denen sie errichtet worden, abgetrennt, und gleichsam so isolirt betrachtet, als ob keine mehr auf der Erde gewesen wären. Die gezwungene Voraussetzung, die uns hierüber anklebt, entspringet Theils aus den wenigen Nachrichten, die wir vom Zusammenhange und Handel der alten Welt haben; noch mehr aber aus der gedrückten Vorstellung, die uns der Zustand Europa’s während seiner barbarischen Jahrhunderte eingeprägt hat. Glücklicherweise aber war dieser Zustand nur ein trauriger Zwischenakt in der Geschichte, der doch auch damals das große Verkehr der Völker in Asien, Afrika, und Europa nicht ganz aufhob, c)[1] am


  1. [199] c) S. Fischers Gesch. des teutschen Handels Th. 1. Sprengels Gesch. der geogr. Entdeckungen, Anderson, Bruce, Robertson u. f.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_218.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)