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häßliche Abbildungen davon bekannt, l)[1] authentische Nachrichten werden erweisen, welches die beliebtesten, die häufigsten Vorstellungen waren, und wie solche etwa nach Gegenden und Zeiten gewechselt haben. Eben so beschwerlich sind der bildenden Kunst einige Thiere, auf welchen Indische Götter reiten. Im Mährchen lässet es sich artig hören, wie der Gott der Liebe auf einem Papagei, Siwa auf einer Kuh, dem Bilde der Tugend, Supramanier auf einem Pfau, Sani der Gott der Strafe auf einem Raben, der König der Hölle auf einem Elephanten reitend vorgestellt wird; das Bedeutende davon läßt sich nirgend verkennen; dem Auge indessen giebt es außer dem Gemälde mit Farben, kein so gnügsames und vestes Kunstverhältniß, als wenn der Gott des



  1. l) Man vergleiche z B. Baldeus, Dapper, Sonnerat, Jones; im ersten und letzten sind die leidlichsten Gestalten.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_263.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)