Seite:Der Salon (Heine) III 252.jpg

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auf den Häuptern, die sie aber kummervoll senkten; auch allerley silberne Gefäße, Trinkgeschirre und Geräthschaften, die zum alten Tempeldienste gehörten, wurden vorübergetragen, mit ängstlicher Eile; im Gewühle zeigten sich auch große Stiere mit vergoldeten Hörnern und behängt mit Blumenguirlanden; endlich, auf einem erhabenen Triumphwagen, strahlend in Purpur, und mit Rosen bekränzt, erschien ein hohes, wunderschönes Götterweib. Zu dieser trat nun der Ritter heran und überreichte ihr das Pergamentblatt des Priesters Palumnus; denn in ihr erkannte er das Marmorbild, das seinen Ring besaß. Als die Schöne die Zeichen erblickte, womit jenes Pergament beschrieben war, hub sie jammernd die Hände gen Himmel, Thränen stürzten aus ihren Augen, und mit verzweiflungsvoller Gebährde rief sie: „grausamer Priester Palumnus! du bist noch immer nicht zufrieden mit dem Leid das du uns zugefügt hast! Doch deinen Verfolgungen

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_252.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)