Seite:Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters 067.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

schilt. Schluss Unecht. Item von unelicher gebort XII lenr. Spangenb. 74.

6) Remissorium des Verf. der Concordanzen zum Sachsensp. Tammos v. Bocksdorf (s. oben S. 6) in der Nr. 306 sub 3. Nach dem Eingange verfertigt zcu dinst dem … herren … Gunther erczbischoffe zcu Meideburg der mich Thamen von Buckendorf … lerer geistlichis rechtis dorumb gebetin hat. Alse neme ich zcu hulffe vil aldir seczungen u. mache dor uss eyne sunderliche lere noch dem A b c u. spicke dye spruche mit manchirhande concordancien, alse ich dye vormalz almeistig in dy drey buchir lantrecht sachsinspigils gesaczt u. bracht habe etc. Erste Rubrik Abba hebreisch bedeutit grekisch u. zcu latine patir etc. Letzte Unecht. Wer eynen unechtin totit etc.

Günther v. Schwarzburg war Erzbischof von 1403 bis 1445. Nach Brotuf Chron. Merseburg. II. c. 47 hat im J. 1426 D. Tammo von Boxdorf ein Thumherr zu Merseburg das Remissorium oder den Indicem u. die Concordantias über das Sachsenrecht gemacht. Spangenberg 76. Obiger Notiz nach fiele das Remissorium später als die Concordanzen.

7) Das nahmhafteste der Remissorien ist das dem Theoderich v. Bocksdorff zugeschriebene über Sächs. Land- und Lehnrecht und Weichbild in den Nrn. 104, 160, 306 sub. 2, 389, 390, 399, 437, 580, 734. Eine ausführliche Einleitung, wovon ein Stück bei Gaupp Schles. Landr. 308 ff., beginnend Nu man dann gemeinliken in allen werltliken gerichten hir to lande des landrechtes u. ok des wichbeldes rechtes gebruket, klagt u. a. darüber, dass man jetzt ghar selden ein bok vindet dat sine capitel u. artikel recht geschreven hebbe nach lude des textes ym latine geschreven u. ok etliker olden boker dar noch de artikel recht stan beschreven, giebt deshalb nicht nur die Zahl der Artt. im sächs. Landrecht (I. 71, II. 72, III. 91), Weichbild (135), s. Lehnrecht (81), sondern auch die Anfänge eines jeden Artikels an, und geht dann zur pars executiva des registri über, welches mit Abt. De abt sal vor len entphan dann de bisorge beginnt. (In Nr. 580 geht dem noch der Anfang der vorigen Arbeit Abba vorher). Schluss in Nr. 306 Wo man myd gewunden zcymmer heymsokunge bewisen mach. Ein von den Schreibern der verschiedenen Hdss. herrührender Epilog giebt den Theod. v. B. in verschiedener Weise als Autor an, s. Nr. 306, wo auch eine Notiz des 16. Jahrh. den

Theoderich als unter dem Erzbischof Friedrich von Beichlingen

Empfohlene Zitierweise:
Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. Berlin: Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1856, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Rechtsb%C3%BCcher_des_Mittelalters_067.jpg&oldid=- (Version vom 19.2.2017)