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Lateinisches Wortregister. Bl. 252 Gregors Bulle wider den Sachsenspiegel.

 Das in [505.] ebend. Ms. Aug. 60. 3 als schwäb. Landrecht angegebene Rechtsbuch betrifft nach der dritten Rubrik Was vorsprechen ze wienn recht haben das Wiener Recht.

717. [506.] Wolfenbüttel ebend. Ms. Aug. 68. 1. Pap., 15. Jh., Folio, oberd. Schwäbisch Landrecht in 369 Capp. auf 81 Bl. mit vorangehendem systematischen Register in 12 Theilen. Lehnrecht auf 19 Bl. in 84 Capp., schliessend vnd daz vnrecht meyden daz wir daz himelreich besitzen des helff vns got.

718. [514.] Wolfenbüttel ebend. Ms. Aug. 86. Pap., 15. Jh., 100 beschriebene Bl., einspaltig, mitteld. Vorne fehlt ein Blatt. Schwäb. Land- und Lehnrecht in ungezählten Capp. Die ersten Worte Richet got billiche an im (Prooem. c.). Archiv VI. 25.

719. [512, 513, 515.] Wolfenbüttel ebend. Ms. Aug. 20. 18. Pap., 1493, 79 Bl. 4. oberd. Kl. Kaiserrecht in eigenthümlicher Ordnung. Senkenb. C. Iur. Germ. I. 1 praef. § 31, Endemann Nr. 2. Abschrift in Giessen, s. oben Nr. 218 und in Wolfenbüttel Helmst. 51 von Bruns, Endemann Nr. 16.

720. [507.] Wolfenbüttel ebend. Ms. Aug. 26. Pap., 110 Bl. Folio, 15/16. Jahrh. oberd. Schwabenspiegel als kayserlich und königlich Landt und Lehenrecht. Das Landrecht ist wie in den alten Drucken geordnet, s. oben S. 48 und schliesst mit den „heiligen Mauern“. Nach dem Schlusscapitel des Lehnrechts, Lassb. 156: Gottes gericht pedenck mit sorgen | Vnd richt dem richen als dem armen[1] | Hye hatt also das puch ein endt | Got helff dem der es recht erkent. Nach leeren Blättern, Bl. 103—108 ein ordo iudiciarius deutsch. Bl. 109, 110 der in Ungers Richtsteig a. E. gedruckte Aufsatz; erste Rubrik Wie man dye hof verleichen sol, letzte Von mülen.

  1. Diese Zeilen des Schlussverses finden sich bekanntlich auch am Ende der alten Drucke, vgl. Spangenberg S. 85, 86, 88, 89, 145, können aber nach Panzer Annalen I. 29 und Finsler Eranien 2 S. 12 Note nicht als Kennzeichen eines Drucks aus Anthonii Sorgen Officin gelten. Man darf also aus ihnen, so wie daraus, dass die Ueberschrift mit dem Eingange des Titels der Ausgaben des Schwabensp. von Hupfuff Strasburg 1505 und Meichsner stimmt, noch nicht mit Bestimmtheit schliessen, dass die Hdschr., wie sonst ihr Alter wohl zulässt, aus einem Drucke abgeschrieben sei.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. Berlin: Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1856, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Rechtsb%C3%BCcher_des_Mittelalters_172.jpg&oldid=- (Version vom 23.2.2020)