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2.
Denn sie muß sein so hübsch und fein,

muß kommen aus der Stadt,
die von Kopf bis zu Fuß ganz sauber ist
und keinen Fehler hat.

3.
Wann mir der Pfaff kein Weibchen schafft,

so weiß ich mir ein Rath:
so geh ich auf den Werbplatz hin
und werd ein Herr Soldat.
|: Und da kriegen wir Geld und da haben wir Geld,
und da ist mein Herz erfreut;
und wann ich zu meim Schätzchen komm,
so lieb ichs wieder aufs neu. :|

Str. 2. wird nach dem 2. Theil der Mel. gesungen.

1, 5. batt, nützt.


121. Vergebne Liebesmüh.


Mäßig. Mündlich, aus Franken.
Noten
Noten


1.
|: Denk ich alleweil, denk ich alleweil,

schön Schätzlein wär mein; :|
|: jetzt seh ichs vor Augen,
es kann ja nicht sein! :|

2.
Wo ich stehe, wo ich gehe,

das Herzlein thut weh;
den Leuten ists zuwider,
wenn ich nur mit ihr geh.

3.
Herzig Schätzlein, bist du drinnen,

geh raus und mach auf!
es friert mich an mein Fingerle,
bin sonst nicht wol auf.

4.
„Friert dichs an dein Fingerle,

Zieh Handschühle an;
so kannst du recht klopfen,
klopf nur einmal an!“

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_276.jpg&oldid=- (Version vom 29.10.2019)