Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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und kochen den Kindern den Wasserbrei;
da werden die Kinder nicht halber satt.
(L. Erk, „Neue Sammlung deutscher Vollslieder.“ B. II, H. 4 u. 5, S. 82, Nr. 77. [Nach der Aufzeichnung des Hrn. Prof. Hoffmann v. F. 1820.] Vgl. K. Simrock, „Die deutschen Volkslieder.“ S. 205.)
1. In dem Liede: „Ich reit einmal zu Braunschweig aus“ – kommt folgende Strophe vor:
Im Mai wann alle die Vögelein singen,
die Blümlein aus der Heiden springen,
dann freuen sich alle die Leute etc.
Vgl. auch im Frankf. „Liederbüchlein“ vom J. 1582 u. 84: Nr. 148, Str. 9. [Bei Uhland. I, 389. Str. 5.] – Lauberen, Läuber, Plur. vom Laub. – 3. Nach K. Müllenhoff’s „Sagen Märchen und Liedern“ – S. 480 – heißt diese Str.: „Der (ein) Abendtanz der dauert nicht lang, er dauert nur einen kleinen Sommer lang. – (Ganz ebenso in Gramzow in der Ukermark vorkommend.)
vull grone,
se buweden ein Schepken tor Sē
um de adelige Rosenblome.
vull grone,
se setteden sik darin, se sorden all darhen
um de adelige Rosenblome.
vull grone,
do stunt dar ein Goldschmedesöhn vor der Döhr
mit der adeligen Rosenblome.
gar hübsch und gar schone:
Wille gi nu Mede efte wille gi nu Wīn?“
sprak de adelige Rosenblome.
vull grone:
wi willen eines Goldschmedes Dochterlin han,
dē van de adeligen Rosenblomen.‘‘‘
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_310.jpg&oldid=- (Version vom 29.10.2019)