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7.
Ich ritt nun also lange

bis ich mein feins Lieb fand:
„Wie hast du mein vergessen
und mich verlassen ganz!“

8.
‚‚‚Wie soll ich dein vergessen,

du edler Amethist,
der du in meinem Herzen
so tief versetzet bist!‘‘‘

9.
Drauf gab sie mir zu Pfande

Vergißnichtmein ein Kranz;
den gab sie mir zu Pfande
mit ihrer schneeweißen Hand.

10.
Drauf gab ich ihr herwieder

von Gold ein Ringlein klein:
„Den tragt von meinetwegen,
Herzallerliebste mein!“

(Nach einer in der Rhediger’schen Bibl. zu Breslau befindlichen Papierhandschrift vom J. 1603 in H. Hoffmann’s v. F. „Monatschrift von und für Schlesien. Jahrg. 1829. Breslau.“ II, 550.)

Weiter unten das Lied: „Es steht ein Lindlein in diesem Thal, ach Gott! was thut sie da?“ (Uhland. I, 68.)

3. eigentlichen, mhd. eigenlîche, adv. (zum adj. eigenlich, was man selbst hat,) eigens besonders. – 6. Vgl. Liederhort. S. 247. – fast, fest, sehr, durchaus, gar.


155. Der Tannenbaum.
Erste Melodie.


Sehr mäßig. Melodie mündlich, aus dem Odenwald. (Neunkirchen.)
Noten
Noten


(Vgl. Nr. 154.)

Zweite Melodie.


Sehr mäßig. Melodie mündlich, aus Westfalen.
Noten
Noten


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_348.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)