Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Zeterum etc.
da kam ein warmer Sonnenschein; (|.)
Zeterum etc.
es müssen zweiunddreißig sein. (|.)
Dieses Lied ist so auszuführen, daß der Sänger gleichzeitig mit dem Aussprechen der sieben Anfangssilben und der (gesperrten) Schlußsilbe einer jeden Strophe acht Striche mit Kreide auf den Tisch malt. So müssen denn am Ende des Liedes 32 Striche dastehn. – In Seelow bei Frankfurt a. d. O. kommt dieses Lied als Sprechlied vor und dient den Kindern in der Schule – zum Zeitvertreib!
4. Ursprünglich lautet diese Str. so: Der Kukkuk ward bald (nun) wieder fein.
178. Alte Weiber.
Lustig. | Aus Steiermark. |
bin froh daß ich keine hab. :|
Lieber frei ich mir njunges Maidel, :|:
da ich Freud daran hab.
den ganzen Tag herum;
junge Maidel gehn halt grade,
alte Weiber gehn krumm.
in seinem Stalle hat,
frißt sich ab sein junges Leben
und kommt fruh ins Grab.
freit ja kein Alte nicht,
denn ihr müßt se fein behalten
bis der Tod ihr sHerze bricht.
(F. Nicolai, „Eyn feyner kleyner Almanach.“ [Berlin u. Stettin, 1777.] I, 140–143. – Vgl. L. Erk, Volksl. B. I, H. 6, S. 54, Nr. 45. – Auch im Brandenburgischen und Hessen-Darmstädtischen allgemein bekannt.)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_381.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)