Seite:Deutscher Liederhort (Erk) 399.jpg

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7.
Und jetzt ist es beim Teller verbotn,

es darf kein Schneider kein Degen mehr tragn
von Pfingsten bis Bartholomai.

(Mehrfach mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen [Dreieichenhain, Offenthal]. – Vgl. L. Erk, Volksl. B. I, H. 2, S. 45, Nr. 46. – Wunderhorn. II, 374; in neuster Aufl. II, 394. [In Str. 3 etwas geändert.])

3a. Hier wird auch nach abgeänderter Melodie (recitando) gesungen: Hilf, reicher Herr aus Cassel! wir sind in Todsgefahr! (ach wärn wir weiter von hier! – der Ziegenbock bringet uns um!) – 4, 1. Darunter war ein couragierter Mann. – 5, 1. Er zog heraus sein spanischen (rostigen) Degen. – 6, 1. Der Geißbock schüttelt mit seinem Horn und jagt die Schneider durch Distel und Dorn; da sah sich keiner mehr um. – 7, 1. Nun wurde bei Nadel und Scheere verschworn. 7, 3. In der Zeit von Pfingsten bis Bartholomä (24. August) haben die Schneider in der Regel wenig Arbeit und darum auch schmale Kost.

191. Die Pinzgauer Wallfahrt.

Schrittmäßig. Melodie mündlich, durch ganz Deutschland verbreitet.
Noten
Noten


1.
Die Binschgauer wollten wållfahrten gehn, :|:

sie thäten gern singen und kunntens nit gar schön. :|:
Zschahi, zschahe, zschaho!
die Binschger sind schon då.
|: Jetzt schau fein, daß ein |: Jeder :|
sein Ränzele hå! :|:

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 399. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_399.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)