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verschiedene: Die Gartenlaube (1854)

„Manuela!

„Ich bin im Begriff, von der Erde zu scheiden. Pater Isidor sagte an jenem Tage: Die böse That hebt sich durch ihren Erfolg selbst auf und dem Verbrecher bleibt nichts, als der Fluch seiner Sünde, während er den Preis seiner That durch die That selbst verliert… Ich bekenne meine unsterbliche Liebe zu Dir Manuela und …“

Hier hatte den Eifersüchtigen der Tod überrascht.




Irreguläres türkisches Militär.

Der Existenzkampf, zu welchem der Islam aus tiefer Erschlaffung durch Rußland aufgerüttelt worden ist, führt uns in vollem Umfange die zum Theil phantastischen Elemente vor, welche der Orient in sich birgt, um in verzweifeltem Kampfe sich seiner Dränger zu erwehren. Diese Elemente sind noch die gleichen, vor denen Europa einst zitterte, die es jetzt aber nicht mehr zu fürchten hat, und deren militärischer Werth selbst von der Pforte nicht über die Maßen angeschlagen wird, wie dies schon daraus erhellt, daß die von den Sultanen gemachten Versuche, ihr Reich zu regeneriren, in der Hauptsache auf eine Reform der Armee nach europäischem Muster mit europäischer Taktik hinausliefen.

Die bisherige Haltung der türkischen Armee in dem mit Rußland ausgebrochenen Kriege beweist, daß die Leiter des türkischen Staates hierin nicht fehlgegriffen haben, gleichwohl muß man aber das mit unter die Fahnen gerufene irreguläre türkische Militär nicht allzu gering anschlagen. Schon seiner Anzahl nach bildet es eine imposante Macht, liefert außerdem einen sehr schätzenswerthen Zuwachs an Reiterei und ist von maßloser Kampflust beseelt, die jede Gelegenheit zur Befriedigung ergreift.

Das Hauptcontingent der irregulären Truppen haben die verschiedenen Völkerschaften gestellt, welche Kleinasien und die übrigen Theile der asiatischen Türkei bewohnen. Dieses an 24,000

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verschiedene: Die Gartenlaube (1854). Ernst Keil, Leipzig 1854, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1854)_142.jpg&oldid=- (Version vom 21.4.2020)