Verschiedene: Die Gartenlaube (1863) | |
|
WS: Diese Seite enthält Werbung für weitere Produkte des Verlags Ernst Keil und wird daher gemäß den Editionsrichtlinien der Gartenlaube eigentlich nicht transkribiert; aber wegen der näheren Information über Deutsche Blätter doch teilweise übernommen (siehe Hefte 49 bis 52).
Die Verlaghandlung erlaubt sich wiederholt auf dieses „Beiblatt zur Gartenlaube“ aufmerksam zu machen, welches bestimmt ist, unter der Redaction Berthold Auerbach’s, des bewährten Volksschriftstellers, eine nothwendige, zugleich aber auch schöne Ergänzung der Gartenlaube zu bilden. Wenn es der Gartenlaube bisher nicht vergönnt war, unmittelbar in die Fragen der Zeit belehrend und anregend einzugreifen, wenn die Fülle des gebotenen Stoffes sie bis heute meist verhinderte, den Aufgaben des innern und äußern Lebens eine fortlaufende und eindringliche Berücksichtigung zuzuwenden – und wenn namentlich in den letzten Jahren durch die Größe der illustrirten Auflage und deren zeitraubende Herstellung jede Gelegenheit zur schnellern und dadurch wirksamern Mittheilung der Zeitereignisse und deren anregenden Beleuchtung genommen wurde, so soll nunmebr durch die
diese Aufgabe unter der Leitung des genannten Volksschriftstellers in bestem Maße erfüllt werden. Die glänzende Theilnahme, mit der die bis jetzt erschienenen Nummern von der deutschen Lesewelt aufgenommen wurden, beweist hinlänglich, wie richtig Auerbach seine Aufgabe erfaßt und gelöst hat.
Alle Fragen der Zeit also, sowohl die eines jeden Menschen in sich, in seinem Hause, in der Familie, in der Gemeinde, sowie die der Kunst und Literatur und des öffentlichen Lebens, sollen den Lesern der Gartenlaube in anmuthiger, knapper und an’s Herz greifender Weise dargelegt und klar gemacht werden. Auch die Fragen der Politik werden, wenn es nöthig sein sollte, in den Bereich unseres Blattes gezogen werden, wie denn überhaupt, wo es gilt den Schmerz des Volkes und den Jammer des Einzelnen auszusprechen, wo es Pflicht wird den Anmaßungen der Gewalt von oben oder unten entgegenzutreten, das Beiblatt so wenig schweigen wird, wie es das Hauptblatt gethan.
Ich biete hiermit den in so erhebender Weise stets treuen und anhänglichen Freunden der Gartenlaube kein großes und weitschichtiges Organ, wohl aber in gedrängter Form nach des Tages Mühen und Lasten eine innere Labung für Gemütb und Verstand, die ihnen hoffentlich mit jeder Woche eine stets willkommene Herzensfreude werden wird. Um aber auch den Aermsten der Leser die Anschaffung dieser Beigabe zu erleichtern, habe ich – für die Abonnenten der Gartenlaube – den Preis des Vierteljahrs auf nur
gestellt, während Nichtabonnenten der Gartenlaube 12 Ngr. oder 72 Kr. zu zahlen haben. Selbstverständlich findet dabei kein Zwang statt, und steht es den Abonnenten vollständig frei, auf das Beiblatt zu abonniren oder nicht.
Versucht es also auch mit diesem Blättchen, und – damit Gott befohlen!
WS: Es folgen Anpreisungen für zwei weitere Periodika
Verschiedene: Die Gartenlaube (1863). Leipzig: Ernst Keil, 1863, Seite 844. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1863)_844.jpg&oldid=- (Version vom 6.10.2024)