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Verschiedene: Die Gartenlaube (1878)

Studienkopf von Paul Thumann.





„Muhme!“ rief Lieschen mit einer abwehrenden Bewegung, so bang und laut, daß die alte Frau erschreckt innehielt.

„Es ist gut,“ murmelte diese. „Ich will nichts weiter sagen. Aber Du darfst nicht auch so unglücklich werden wie die Lisett. Ich könnt’s ja nicht noch einmal durchleben, wenn – – Ach Du mein Gott, Kind, ich wollt’ Dir ja nicht weh thun. Ich wollt’ Dich nur warnen, Lieschen,“ fuhr sie fort, als sie das schluchzende Mädchen an ihre Brust gezogen, „Du sollst ja Deine Freundin nicht missen, um Alles in der Welt nicht, aber sieh, wenn Eins jung ist, da kommen mitunter gar thörichte Gedanken in’s Herz

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1878). Leipzig: Ernst Keil, 1878, Seite 709. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1878)_709.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)