Seite:Die Gartenlaube (1883) 393.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Verschiedene: Die Gartenlaube (1883)

Die Frühstücksrechnung.
Nach dem Oelgemaelde von O. Piltz.


So weit das Wissen der ganzen Menschheit bis zu seinem Zeitalter vorgedrungen war, trat es in Harmonie in seinem Geiste auf. Er war selber ein Kosmos des Wissens, als hätte die Natur in ihrer unendlichen Mannigfaltigkeit einmal das bewußte Ziel verfolgt, sich in einem einzigen Menschengeiste wiederzuspiegeln.

Im Parke des Schlosses Tegel, das Wilhelm von Humboldt in den Jahren seiner stillen Forschungen mit herrlichen Erzeugnissen der Kunst ausgestattet hat, bildet das Grab der zwei Brüder ein Heiligthum der Poesie, das das Menschenherz tief ergreift. Wilhelm ruht dort seit dem Jahre 1835, Alexander seit dem Jahre 1859. Ueber ihren Gräbern schwebt auf einer Säule ein herrliches Kunstwerk, „die Hoffnung“, von Thorwaldsen’s unsterblicher Meisterhand. Dahin wallfahren in tiefer Seelenandacht viele Freunde der höheren Poesie und Verehrer des wissenschaftlichen

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1883). Leipzig: Ernst Keil, 1883, Seite 393. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1883)_393.jpg&oldid=- (Version vom 4.1.2024)