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Verschiedene: Die Gartenlaube (1883)

1. Ansicht der Stadt von der Südseite. 2. Das Luther-Denkmal auf dem Marktplatz. 3. Monument Friedrich’s des Weisen in der Schloßkirche. 4. Schloß (jetzt Citadelle) und Schloßkirche. 5. Das Augustinerkloster, Luther’s Wohnung. 6. Der Marktplatz mit Rathhaus, Luther- und Melanchthon-Denkmalen und der Stadtkirche. 7. Luther’s Wohnstube im Augustinerkloster. 8. Luther’s Sanduhr für die Kanzel und sein Trinkkrug. 9. Die Luther-Eiche, die Stelle vor dem Elsterthor bezeichnend, wo die Verbrennung der Bannbulle geschah.

Neuerungen. Ein großer Theil der Bevölkerung hatte sich bisher wenig oder gar nicht um den „theologischen Streit“ bekümmert. Jetzt aber nahm man ihnen ihren alten Gottesdienst, ihre Heiligen und Bilder mit Gewalt, störte ihre alte, liebe Gewohnheit und erklärte dem „Glauben ihrer Väter“, dem Glauben der „katholischen Christenheit der ganzen Welt“ den Krieg! So mußte eine ernste Opposition erwachen: jedes Kloster, jede Facultät, jedes Collegium in der Gemeinde zerfiel in zwei Heerlager. Jeder wurde gezwungen, Partei zu nehmen. Viele innerlich Gleichgültige schürten doch schadenfroh die Zwietracht, und von außen her stürmten die Regierungen auf den Kurfürsten ein, daß er solche Neuerungen nicht dulde, und das um so heftiger, als jetzt

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1883). Leipzig: Ernst Keil, 1883, Seite 736. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1883)_736.jpg&oldid=- (Version vom 10.8.2023)