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Verschiedene: Die Gartenlaube (1891)

Nr. 43.   1891.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.

In Wochen-Nummern vierteljährlich 1 Mark 60 Pf.   In Halbheften: jährlich 28 Halbhefte à 25 Pf.   In Heften: jährlich 14 Hefte à 50 Pf.



Nachdruck verboten.     
Alle Rechte vorbehalten.

Ein Götzenbild.

Roman von Marie Bernhard.

(7. Fortsetzung.)

11.

Noch war der April Herr im Lande, wenn auch ein kaum geduldeter. Der Mai stand vor der Thür und hielt Blüthenschnee und Blättergrün und zahllose Blumen bereit – heute aber spielte sein Vorgänger im Reich noch zuguterletzt den Hamburgern einen kuriosen Tanz auf.

Oder war’s nicht kurios, wenn am Himmel schweres schwarzgraues Gewölk stand, so dicht und dunkel, daß man denken mußte, es könne gar nicht mehr Tag werden und man müsse am Ende jetzt, um die dritte Nachmittagsstunde, die Lampen anzünden? Und wenn dann Regenschauer niederprasselten, wuchtig und stark,

Der Plansee.
Nach einer Zeichnung von H. Nisle.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1891).Leipzig: Ernst Keil, 1891, Seite 725. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1891)_725.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2023)