Seite:Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg Ludwig Mayr 256.jpg

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des Appellationsgerichtshofes Frh. v. Donnersberg, dem Rate Silberhorn, dem Polizeikommissär Dilg und dem Kommandanten des Bürgermilitärs Georg v. Stoll zugezogen. – Im Prot. findet sich nach dem letzten v. Lupinschen Eintrag vom 31.7.1804 die Bemerkung: „Während Freiherr v. Pflummern Besitzer der Eisenburg war, wurde das Protokollbuch nicht fortgesetzt.

Eisenburg am 27. Sept. 1813.

{{right|Spitzel auf Unter-Spann Egel Hugelfing und Eisenburg.“

Das 1. Protokoll der Spitzelschen Gutsverwaltung gez. „Kloz“ ist vom 24.8.1813, das letzte vom 4.3.1820, das 1. der Freiherr v. Pflummerschen Gutsverwaltung, auch „Kloz“ unterschrieben, vom 5.5.1822, das letzte derselben vom 23. May 1825. – Weiteres war über diese rätselhaften Verhältnisse nichts aufzufinden.

Von Emanuel liegt in A. W. (13740) ein Briefwechsel vor, den wir nur deshalb anführen, weil eine Stelle im Antwortschreiben uns ahnen läßt, was inbetreff der Einlösung des Gutes Eisenburg vorausgegangen sein dürfte. Das eine Schreiben lautet:

Eisenburg am 7. Juni 1831.
Durchlauchtigster Fürst!
Gnädigster Herr Vetter und Herr!

Ich bin so glücklich in kurzem Vater zu werden. Meine liebe Frau, die sich untertänig zu Gnaden empfiehlt, ist Gottlob gesund und wird mich ohne Zweifel mit einem gesunden Kinde erfreuen. Diesem Kinde wünsche ich gleich bei seinem Eintritte in die Welt mit Liebe zu begegnen und ihm deßwegen schon bey der Auswahl des Pathen meine zärtlichste Sorgfalt zu beweisen. Wie könnte ich aber glücklicher wählen, als wenn ich Euer Durchlaucht und die gnädigste Fürstin unterthänigst bitte, die gnädigen Gesinnungen, die Sie für mich schon von meiner Kindheit an hegten, auch auf den Sprößling überzutragen, den ich zu erwarten habe und ihm durch gnädige Übernahme der Pathenstelle schon den Morgen des Lebens zu erheitern.

Das Vertrauen auf Ihre Gnade läßt mich hoffen, daß Eure Durchlaucht meine unterthänige Bitte nicht zurückweisen. Die Entfernung von Eisenburg dürfte mich Euer Durchlaucht Zustimmung nicht berauben, indem die Pathenfunktion auch durch Stellvertreter verrichtet werden kann. Sollte es Euer Durchlaucht wegen Mangel an Bekanntschaft

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_256.jpg&oldid=- (Version vom 18.7.2023)