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IX. DIE RIESELFELDER-ANLAGE
Von W. Lubberger.

Die Gründe, welche die Stadt Freiburg zur Anlage eines Rieselfeldes veranlasst haben, sind in der Beschreibung der Kanalisation dargelegt. Der Planentwurf und die Ausführung waren dem Verfasser dieses Aufsatzes übertragen.

Am 1. Juli 1897 umfasste das Rieselgut eine Rieselfläche von 253,7064 ha, darunter 242,8454 ha nutzbares Gelände und 10,8610 ha Wege; ferner 15,1618 ha nicht berieseltes Ackerfeld; sodann 26,7733 ha nicht mit Spüljauche zu berieselnde Wässerwiesen, davon 26,0011 ha nutzbar und 0,7722 ha Wege. Hierzu kommen: ein Hausgarten von 0,2984 ha; 2,5565 ha Hofraithe; 0,4288 ha Lagerplätze und Absatzbecken und endlich noch 198,6894 ha Wald. Das nutzbare Gelände, in welches die Böschungen der Dämme und der Gräben inbegriffen sind, umfasst mithin 282,7000 ha. Die Grösse des eigentlichen landwirthschaftlichen Gutes beläuft sich auf rund 300 ha, das ganze Rieselgut Mundenhof auf 497,6146 ha.

Von den 198 ha Wald können rund 150 ha nach Bedarf zur Vergrösserung der Rieselfläche beigezogen werden.

Wenn nun hier die Anlage etwas ausführlicher behandelt wird, so mag das darin seine Erklärung finden, dass Rieselgüter mittleren Umfanges von so einfachen Verhältnissen, wie hier, in Deutschland sonst nicht bestehen, und dass so dieser Bericht auch zur Beseitigung

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_157.jpg&oldid=- (Version vom 18.10.2023)