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Baseler Hof (Bezirksamtsgebäude).


DER BASELER HOF.
Von L. von Stengel.


In der Zeit zwischen 1510 und 1520 liess der kaiserliche Kanzler Konrad Stürzel auf der Stelle von zehn Häusern ein neues grösseres Gebäude errichten. Sein Schwiegersohn Albrecht von Anwyl verkaufte dieses 1549 an Matthias Held, der damals österreichischer Vicekanzler in Ensisheim war, und von diesem erwarb es sodann später das Baseler Domkapitel, als es durch die Wirren der Reformation aus seinem alten Wohnsitze vertrieben worden war.

An der nördlichen Hälfte der Façade trägt ein Erker noch jetzt die Jahreszahl 1416, so dass angenommen werden muss, Konrad Stürzel habe keinen vollständigen Neubau, sondern wohl nur einen Umbau der genannten zehn Häuser vorgenommen. Hierfür spricht auch, dass im Innern des Gebäudes die Stockwerke verschiedene Höhen besitzen und dass in der Mitte der Façade dort, wo im Gesims der Kragstein sitzt, eine vollständige Trennung des Gebäudes durch eine Brandmauer bis unter Dach vorhanden ist. Auch die Façade selbst lässt nur auf einen Umbau schliessen, da die Fensterbänke der südlichen

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 441. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_441.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)