Seite:Freiburg Bauten 482.jpg

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Castel sich befindet. Noch bevor die Innenausstattung vollendet war, starb der Freiherr von Sickingen und das Palais ging nun an seinen Verwandten Baron Casimir über. Dessen Sohn Wilhelm (geb. 1777), verehelicht mit einer Gräfin Huniady aus dem bekannten ungarischen Geschlechte, war der letzte Sickingen, der das Haus bewohnte. Von ihm gelangte es im Jahre 1806 um 50,000 Gulden an den Grossherzoglich Badischen Fiscus. Dieser vermiethete es dann an die im Jahre 1807 gegründete Freiburger Lesegesellschaft, die jetzt noch unter dem Namen Museumsgesellschaft fortbesteht.

Grundriss des I. Stockes. – Grossh. Palais. – Grundriss des II. Stockes.

Sehr bald aber wurde es Absteigequartier der landesherrlichen Familie. So nahm 1819 Grossherzog Ludwig bei seiner Huldigungsreise dort Wohnung, später (1830) beherbergte es bei gleichem Anlasse den Grossherzog Leopold und dessen Gemahlin Sophie. Im Jahre 1850 verweilte der jetzige Grossherzog mehrere Wochen in dem Palais, das endlich dem Erbgrossherzog Friedrich und dessen Gemahlin eine Reihe von Jahren hindurch als Heim gedient hat.

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_482.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)