Seite:Lucians Werke 0862.jpg

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ungekrönt zu entlassen, indem er dem Verstorbenen auch noch nach seinem Abschiede aus der Welt die Fortdauer seines Prophetencharakters gesichert wissen wollte.[1]

61. Dieses Wenige, mein lieber Freund, habe ich nur als eine kleine Probe aus einem sehr reichhaltigen Vorrath von Stoff mittheilen wollen, einmal, um dir damit etwas Angenehmes zu erweisen, dir, mein trauter Celsus, den ich um seines philosophischen Geistes und seiner Liebe zur Wahrheit, seines rechtlichen Sinnes, seines ungetrübten, heitern Gemüthes, seiner sanften Sitten und seines einnehmenden Umganges willen unter allen meinen Freunden am meisten verehre: sodann, was auch deinen Beifall haben wird, um dem Epicur Genugthuung zu verschaffen, dem herrlichen, unvergleichlichen Mann, dem Einzigen, der das Wahre und Gute erkannt und mitgetheilt, und somit Diejenigen, die zu ihm sich halten, wahrhaft frei gemacht hat. Uebrigens, denke ich, dürfte das Schriftchen Lesern aller Art von Nutzen seyn, indem es sowohl die Befangenen von ihrem Irrthum zu überweisen, als die Aufgeklärten in ihren richtigern Ansichten zu befestigen bestimmt ist.


  1. Hiezu macht Wieland die Bemerkung: „Vermuthlich wurde die Comödie noch eine Zeitlang unter Alexander’s Namen auf Rechnung der Wittwe fortgetrieben.“
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 862. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0862.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)