Seite:Lucians Werke 1656.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Einer der Männer. Dieser Vers paßt auf mich. Denn mir hat er das Weib verführt und ist mit ihr davon gegangen, zum Danke dafür, daß ich ihn bei mir beherbergt habe.

Einer der Entlaufenen. Trunkenbold, mit dem Blicke des Hunds, und dem Muthe des Hirsches![1]

Nie auch weder im Kampf ein Gerechneter, noch in dem Rathe.[2]
Thörichter Schwätzer Thersites, du kreischende Dohle, dich freut nur,[3]
Immer verkehrt, nicht der Ordnung gemäß, mit den Fürsten zu hadern.[4]

Sein Herr. Der verfluchte Kerl deklamirt gegen sich selbst.

Der Entlaufene. Vorn ein Hund, und hinten ein Löw’ und Gais in der Mitte,

Schnaubt sie, in hündisch gestaltetes Unthier, gräßliche Wuth aus[5].

31. Obiger Mann. O Weib, Weib! Wie diese Hunde mit dir umgegangen seyn mögen! Nun nächstens wird es heißen, du seyest schwanger von ihnen.

Mercur. Gedulde dich, sie wird dir einen jungen Cerberus oder einen Geryones gebären, damit unser Hercules wieder Etwas zu thun kriegt. – Aber siehe da! wir brauchen nicht anzuklopfen: sie kommen von selbst heraus.

Der Herr. Hab’ ich dich endlich, Cantharus? – Nun, wirst du antworten? Laß doch sehen, was dein Schnappsack enthält. Etwa ein Paar Wolfsbohnen oder ein Stück Brod?

Mercur. Nein, beim Jupiter, eine Geldkatze voll Gold!


  1. Il. I, 225.
  2. Il. II, 202.
  3. Ebendas. 246. parodirt.
  4. Ebendas. 214.
  5. Il. VI, 181. und Hesiod Theog. 323.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1656. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1656.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)