Seite:Märchen (Montzheimer) 026.jpg

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Daß die junge Königin gar schnell gesund wurde, kann man denken, zumal Goldwina ihr alle ihre Lieblingsweisen auf Harfe Klingehold vorspielte und ihr sogar dieses herrliche Instrument schenkte. Obendrein versprach die Mutter, noch längere Zeit bei ihr bleiben und sie alle Jahre besuchen zu wollen.

Die treue Elligod und alle Dienerinnen Goldwinas freuten sich ebenfalls sehr des Wiedersehens. Sie schmückten Feridah mit unverwelklichen Rosen aus Goldwinas Gärten, tanzten anmutige Reigen und sangen:

„Reigen, schling’ dich, schling’,
Sorgennacht verging,
Freudensonne scheint,
Kön’gin ist vereint
Mit der Tochter heut’,
Jedes Herz sich freut.
Unser Sang soll schallen!
Heil euch, Heil euch allen!“ –

Das war eine glückliche Zeit für alle Bewohner des Königsschlosses, an der das ganze Volk teilnahm.

Die Zauberharfe hatten Goldwina und Feridah nicht mehr zum Trost nötig; sie hielten sie aber stets in Ehren.

Empfohlene Zitierweise:
Elsbeth Montzheimer: Märchen. Leipziger Graphische Werke AG, Leipzig 1927, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:M%C3%A4rchen_(Montzheimer)_026.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)