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Einzug in das Chor. Feierliches Hochamt mit Te deum etc. zum Schlusse, welches letztere von dem versammelten Volke abwechselnd mit dem Orchester gesungen wurde. Während dessen Glockengeläute und Kanonendonner; die Zugänge zu den Galerien im Dom waren an den beiden Festtagen den weiblichen Vereinsmitgliedern geöffnet.

     5. Nachmittags 1 Uhr grosses Festmahl auf dem reich geschmückten Gürzenich-Saal, an welchem nur Vereinsgenossen theilnehmen konnten, und wobei die Stadt ihre hohen Gäste bewirthete, Speisung der Armen, öffentliche Volksfeste auf mehrern Plätzen der Stadt.

     6. Abends 9 Uhr allgemeine Beleuchtung der Stadt, des Doms, der Kirchen und öffentlichen Gebäude, sowie der Rheinbrücke mit freier Passage über dieselbe.


Dritter Tag, Mittwoch den 16. August.

     1. Morgens 7 Uhr Parade der Bürgerwehr.

     2. Um 8 Uhr feierliches Hochamt im Dom.

     3. Um 9 Uhr Haupt-Versammlung der Vereinsgenossen auf dem Frankenplatz. Derselbe war zu diesem Zwecke mit Fahnen und Laubwerk festlich geschmückt. Auf der erhöhten Stelle am Fusse des Domchors auf dem Margreden-Berg war eine Tribüne für den Vorstand und die Deputirten der auswärtigen Dombau-Vereine errichtet. Unter der Tribüne, auf der dem „Germanischen Hof“ (jetzt Hôtel du Nord) gegenüber liegenden Seite, und vor dem Eingang zum Frankenplatz waren Musikchöre aufgestellt. Nach Ankunft des Zugs auf dem Frankenplatz stellte sich derselbe zu beiden Seiten auf, der Vorstand begab sich auf die Tribüne und empfing hier die Deputirten der auswärtigen Vereine. Die hohen Gäste, welche dem Genossenschaftsfeste beiwohnten, hatten sich inzwischen in dem festlich geschmückten Gebäude der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft eingefunden. Nach Aufstellung des Zugs wurde durch die anwesenden, nächst der Tribüne aufgestellten Männerchöre, unter Mitwirkung des Orchesters, die Hymne an Papst Pius IX. von Magazzari gesungen. Hierauf folgte eine Anrede des Präsidenten des Dombau-Vereins; sodann die Erstattung des Rechenschaftsberichts durch den Sekretär. Nach diesem wurde ein zweites Lied: „An den König-Protektor“ durch die Männerchöre unter Begleitung der Musik gesungen. Sodann Anrede des Dombaumeisters an die versammelte Bauhütte und

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Johann Jakob Merlo: Haus Gürzenich zu Köln, sein Saal und dessen Feste. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1885, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Merlo_-_Haus_G%C3%BCrzenich_zu_K%C3%B6ln_-_59.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)