Seite:OAB Neuenbuerg 138.png

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die früher 1/4 Stunde östlich vom Ort abgebaut und nach Friedrichsthal geführt wurden.

Etwa 1/4 Stunde nordöstlich von Dennach stand auf einem Bergvorsprung gegen das Enzthal, die Burg Straubenhardt (alt Strubenhart), von der nur noch Reste des ehemaligen Burggrabens und Trümmersteine sichtbar sind.

Auf der 3/4 Stunden südwestlich vom Ort gelegenen Horntannebene soll ein Ort „Schwabhausen“ gestanden seyn, auch will die Volkssage von einem abgegangenen Orte auf dem Heuberg wissen. Auf diesem Heuberg läßt der Volksaberglaube in der ersten Mainacht sich die Hexen versammeln. Von dem Enzthal führt eine Steige, der Schwabenstich genannt, nach Dennach; in der Mitte des Bergs finden sich an derselben noch die Reste eines steinernen Thors (Schwabenthor), aus 2, etwa 5′ hohen, mit pyramidenförmig zugehauenen Aufsätzen versehenen Thorpfeilern bestehend. Diese Benennung rührt aus der Zeit, in welcher Dennach, Feldrennach Schwann etc. noch Badisch war und man auf dem sogenannten Schwabenstich aus dem Markgräflichen und Pfälzischen Gebiet in das württembergische oder schwäbische Land eintrat.

Durch den Ort führt eine von Dobel nach Pforzheim ziehende Römerstraße (s. den allgem. Theil).

Von den zu der Gemeinde gehörigen Parcellen ist die Tröstbach-Sägmühle 3/4 Stunden südlich von Dennach an der Einmündung des Tröstbachs in die Eyach,

Die Schwanner (Ober-Röthenbach) Sägmühle, beinahe 1/2 Stunde nordöstlich vom Ort an dem Röthenbach, und

Die Unter-Dennacher-Sägmühle (Dorf-Sägmühle), eine kleine halbe Stunde südlich vom Ort an der Eyach gelegen;

Die Unter-Röthenbach-Sägmühle aber liegt 1/2 Stunde nordöstlich von Dennach an der Einmündung des Röthenbachs in die Enz.

Dennach (alt Tennach, Tenech 1368) war ursprünglich Besitzthum der Herren von Straubenhardt, hatte aber frühe die Herren von Schmalenstein (s. Conweiler) als Mitbesitzer. Seit 1368 waren die Wölfe von Wunnenstein Lehensherren über 1/4 des Dorfes (s. Conweiler). Conz von Schmalenstein verkaufte 1382 seinen Antheil an Dennach und Straubenhardt, 1/4 an dem Dorf zu Dobel und seinen Hof zu Niebelsbach für 900 fl. an die Markgrafen Bernhard und Rudolf von Baden (Schöpflin H. Z. B. 2, 117, vgl. Sachs bad. Gesch. 2, 186. 4, 17).

Diesen badischen Besitz überwuchs bald der württembergische,

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neuenbürg. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Neuenbuerg_138.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)